Willkommen auf dem Blog von BlizzardBear. Ich werde hier mit euch meine Erfahrungen teilen, in welchen Bereichen ich auch immer gerade das Bedürfnis dazu verspüre. Seien dies Filme, Games, Sport, Weltgeschehen, Politik, Reiseerlebnisse, plötzliche Eingebungen, Gedankenexperimente oder Geistesblitze. Je nach Zeit und Laune schreibe ich oder halt auch nicht. Viel Spass!

Dienstag, 29. März 2011

[MOVIE] The Road (2009)

"The Road" - Das ist ein Film mit postapokalyptischem Szenario, der das Leben, beziehungsweise den Überlebenskampf eines Vaters (Viggo Mortensen) mit seinem Sohn zeigt. Die Welt, wie wir sie heute kennen, gibt es nicht mehr, eine Katastrophe, die im Film nicht weiter erläutert wird, hat den Planeten in eine graue, triste, beinahe leblose und lebensfeindliche, karge Welt verwandelt, in welcher nur noch sehr wenige Menschen leben, in welcher der Himmel genauso grau ist wie der von Asche bedeckte Boden. Vater und Sohn machen sich nach dem (vermeintlichen?) Selbstmord der Mutter des Kindes (Charlize Theron) auf den beschwerlichen Weg gen Süden, um der ständig zunehmenden Kälte und der Nahrungsknappheit zu entkommen. Ihr Weg wird von Hindernissen und unliebsamen Begegnungen geprägt sein...

Der Film unterlässt es, den Zuschauer mit viel Hintergrundwissen zu füttern. Es scheint, als sei es beabsichtigt, dass man nicht genau weiss, warum alles so ist, wie es eben ist. Jedenfalls schafft es dieser Thriller trotz anhaltend trister Grundatmosphäre, dem Zuschauer über die gesamten 1:50h genug Gehalt und Spannung zu bieten. Man fiebert mit den zwei gut gesinnten Hauptpersonen mit, wie sie sich durch diese unbekannte Welt schlagen. Bei jeder mysteriösen Begegnung und bei jedem Fund, den sie machen, beschleicht einen dieses Gefühl des Unbehagens, was eindeutig dafür spricht, dass der Streifen glaubhaft herüberkommt. Die Emotionen wirken nicht gekünstelt und erzwungen. Trotz der Fremdartigkeit des ganzen Szenarios kann man sich gut in die Haut der bedauernswerten Protagonisten hineinfühlen. Die Schauspielleistung von Viggo Mortensen ist stark. Die merkbare Wandlung seines Charakters im Verlaufe der Geschichte vom Gutmenschen mit Idealen ("Wir sind die Guten!") zum misstrauischen, ja paranoiden Vater, der das eigene Wohlergehen und das seines Sohnes über alles andere stellt, gibt der Handlung des Filmes das gewisse Etwas. Dabei kommt auch immer mehr zum Vorschein, dass die Trennung von seiner Frau unter ungewöhnlichen Umständen bei ihm tiefe Spuren hinterlassen hat, die sich besonders durch seine immer wiederkehrenden schlechten Träume bemerkbar machen. 

"The Road" ist für mich letztlich ein spannender "Worst-Case-Szenario"-Film mit sehr menschlichen Charakteren und einer unklaren Aussage, der die Aufmerksamkeit des Zuschauers zwar trotz sehr tristem Depri-Feeling aufrecht erhalten kann, der aber aufgrund seiner zu einseitigen Handlung und zu weniger emotionaler Wendepunkte auch kein absoluter Top-Shot ist.
Wer der Thematik des postapokalyptischen Überlebenskampfes und der Selbstzerfleischung der menschlichen Rasse gegenüber nicht grundsätzlich abgeneigt ist, sollte sich diesen Film aber zu Gemüt führen. In meinen Augen ein typischer "Sollte-man-einmal-gesehen-haben-aber-damit-hat's-sich" Film.



Meine Wertung:
7.5/10

Montag, 21. März 2011

[MOVIE] München (2005)

München - das ist eine Stadt bekannt für Schweinshaxen und Bier. Es ist aber auch ein Ort, wo 1972 an den Olympischen Spielen ein brutales Attentat stattgefunden hat, und rund um diese Ereignisse dreht sich auch der Film aus dem Jahr 2005. "München" stellt aber natürlich nicht nur die Ereignisse des Attentats der Palästinenser auf die Israelischen Athleten dar, sondern alles, was durch diesen Gewaltakt ausgelöst wurde. Mit Eric Bana in der Hauptrolle als Avner, der von der Israelischen Regierung auserkoren wird, auf völlig inoffiziellem Wege auf die Tat der Palästinenser zu antworten, hat der Film seinen charakterstarken Protagonisten. Avner soll mit einem Team von Spezialisten verschiedenste Drahtzieher des Münchner Attentats büssen lassen. Mit viel Liebe fürs Detail, aufwändigen Kulissen und weiteren bekannten Schauspielern wie Daniel Craig, Geoffrey Rush oder Moritz Bleibtreu (der übrigens in diesem Film die exakt gleiche Person verkörpert wie in "Der Baader-Meinhof Komplex", nämlich Andreas Baader), weiss der Film zu überzeugen. Emotional zieht er den Zuschauer hinein, und die spannenden Szenen verleiten zum Mitfiebern. Dabei ist Eric Bana ganz besonders hervorzuheben, dessen Schauspielerische Performance besonders überzeugend ausfällt.

"München" ist nicht zuletzt zur Aufarbeitung und Aufbereitung von realen Geschehnissen rund um dieses Ereignis, das damals die Welt bewegt hat, ein wichtiger Film, er kann auch bei jungen Leuten wie mir, die sich ansonsten nur oberflächlich für diese Geschichte interessiert haben, Anlass bieten, sich mit dem Thema etwas genauer zu befassen. Wenn ein geschichtliches Ereignis von einem Grossmeister des Films wie Stephen Spielberg so schön aufgearbeitet wird (Der Film beruht auf realen Ereignissen), muss man wirklich nur noch zugreifen. Für mich war es am Abend meiner Rückkehr aus eben dieser Stadt (Ich hatte am Vormittag sogar noch das olympische Dorf besucht) der absolut ideale Film. Und ich habe ihn mir trotz seiner langen Laufzeit (2h 44min.) nun bereits zum dritten Mal innert 2 Jahren mit grossem Interesse angesehen.
Also: Wer sich diesen Film bisher immer aufgehoben hat, vielleicht wegen des Titels nicht sicher war, ob er was taugt: Anschauen! Ein Mal sollte man ihn schon gesehen haben.



Meine Wertung:
8.5/10 

Freitag, 4. März 2011

[MOVIE] The Fountain (2006)

Mit "The Fountain" habe ich mir einen Film zu Gemüt geführt, der in der Öffentlichkeit nie eine grosse Beachtung erhalten hat. Die Hauptrollen sind mit Hugh Jackman und Rachel Weisz relativ prominent besetzt. In diesem Drama, das sozusagen in drei verschiedenen Zeitaltern parallel spielt, dreht sich die Haupthandlung um die wissenschaftliche sowie übernatürliche Krebsbekämpfung. Tom (Hugh Jackman) ist ein bedeutender Forscher, der sich aktiv für die Erforschung eines Tumor-bekämpfenden Mittels einsetzt. Dies nicht ganz unbegründet, denn seine Frau, Izzy, (Rachel Weisz) leidet selbst an Krebs und hat nicht mehr lange zu leben. Spannend inszenierte Geschichte, gerade auch mit den drei Zeitaltern, wovon der Zukunfts-Part mit Abstand den abstraktesten und verwirrendsten Charakter hat. Die schauspielerische Leistung fällt sehr überzeugend aus, und angesichts des belastenden Themas sind emotionale Szenen vorprogrammiert. Diese spielt vor allem Jackman mit meisterhafter Glaubhaftigkeit. Jedoch war es für mich schwierig, aus dem Ganzen am Ende des Filmes eine wirkliche Message herauszulesen. Von daher ist "The Fountain" neben seiner speziellen, mystischen Art vor allem auch verwirrend und schwierig einzuordnen. Die Geschichte bewegt sich ausserdem nur in einem sehr eingeschränkten Blickfeld und Universum, was natürlich richtiges Spektakel vermissen lässt. Zu guter Letzt muss ich wegen der Thematik Abzug geben, denn Dramen, in denen ich mir anderthalb Stunden oder länger ansehen muss, wie schwer es totkranke Menschen haben und wie viel ihr Umfeld etc. mitleidet, hinterlassen bei mir am Ende einfach kein befriedigendes Gefühl, und auf der Suche nach einem Solchen greife ich eigentlich normalerweise zu Filmen. So gut und notwendig Filme mit ernsten Themen auch sein mögen, aufgrund meiner ganz persönlichen Empfindung kann ich mich für einen solchen Streifen einfach niemals gleich fest begeistern wie für einen packenden, mitreissenden Film mit fröhlicherer Thematik.


Meine Wertung:
7.5/10

Mittwoch, 2. März 2011

[MOVIE] Hereafter (2010)

Nach längerer erzwungener Pause wieder mal ein paar Worte von mir. Habe mir vor zwei Wochen im Kino mit meiner Freundin Hereafter angesehen, hier ein Kommentar zu dem, was mir geblieben ist.
Dies ist einer jener Filme, in denen der Zuschauer mit mehreren verschiedenen Einzelschicksalen konfrontiert wird, die dann im Laufe des Filmes plötzlich etwas miteinander zu tun haben. Vor allem Matt Damon, der Mann mit der Gabe, spielt bei sämtlichen Geschichten eine nicht unbedeutende Rolle.
Mit Ausnahme der Tsunami-Szene ziemlich zu Beginn des Filmes und einer weiteren, eher unerwarteten Szene, deren Inhalt ich, um Spoiler zu vermeiden, jetzt hier nicht verrate, ist die Handlung eher zurückhaltend gestaltet und bekommt von mir das Prädikat "unterhaltsam aber unspektakulär". Die verschiedenen Lebensgeschichten, die Abwechslung in den Film bringen sollen, sind nicht alle gleich interessant. Am meisten Interesse weckt natürlich die von Matt Damon verkörperte Person, derjenige mit der Gabe, der diese jedoch selbst als Fluch sieht und eigentlich nur in Ruhe gelassen werden möchte. Auf der Suche nach einem normalen Leben und normalem zwischenmenschlichen Umgang macht er spezielle Begegnungen, die jedoch häufig nicht von grosser Dauer sind.
Alles in allem ist es etwas schade, dass kein Ereignis den Film so richtig herausheben, ihn zu etwas besonderem machen kann. Zwar spielt Matt Damon sehr überzeugend und kommt wiedermal sehr sympathisch rüber, aber das kann auch nicht darüber hinweg täuschen, dass nach meiner ganz persönlichen Ansicht die Grundmaterie des Films einfach zu unspektakulär daher kommt. Zweifelsohne bringt der Streifen ein ungewohntes Thema hervor, das zuvor wohl noch nie in einem Film behandelt worden ist oder zumindest nicht auf diese Art. Gerade Leute, die Filme und Geschichten mögen, die auf relativ unspektakuläre Art und Weise aus dem Leben von normalen Menschen erzählen, könnten an Hereafter auch ihre Freude haben. Emotionen sind vorhanden, und der Film hat definitiv seine Momente. Witzig war beispielsweise die Szene, als man sich plötzlich in der Schweiz, und mehr noch, im Appenzellischen, irgendwo in der Nähe des Alpsteins wiederfindet.
Meine Freundin fand Hereafter ziemlich gut. Ich fand, er war das Geld wert, man kann ihn sich ohne Weiteres ansehen. Trotzdem, ein Topshot war's für mich nicht.



Meine Wertung:
7/10