Irgendwie ein Film ohne Aussage. Kein Happy-End, was ja auch nicht sein muss, aber es hat mich auch kein angenehmes Gefühl oder Faszination beschlichen, als der Film zu Ende war. Das Aufgebot an berühmten Schauspielern ist natürlich berauschend, und auch an gewaltigen Kulissen und Actionszenen fehlt es nicht. Doch irgend etwas hat mich während des gesamten Filmes gestört. Dass ich mich mit "X-Men Origins: Wolverine" auf einen Fantasy-Film einliess, war mir schon von Anfang an klar, aber irgendwie gibt's auch innerhalb dieser Fantasy-Welten Glaubhaftes und weniger Glaubhaftes, Echtes und störend Wirkendes... Irgendwie fühlte sich der Film störend unreal an, sogar wenn man sich der Fiktion bewusst ist, ist dies noch der Fall. "X-Men Origins: Wolverine" ging mir einfach nicht unter die Haut. Zu vorhersehbar waren die meisten Wendungen im Plot, zu emotionslos spielten bis auf wenige Ausnahmen die Charaktere der Geschichte ihre Rollen. Dass man mich nicht missversteht: Der Film ist keine Zumutung. Er hat durchaus auch etwas zu bieten, und ich kann mir vorstellen, dass er vielen Leuten sogar gefallen hat. Meine persönlichen Erwartungen hat er leider nicht erfüllt.
Und irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass da so viel mehr möglich gewesen wäre. Ich meine, diese Besetzung, und auch die Ansätze der Story wären eigentlich Garant für einen Topfilm. Dies hatte ich mir auch erhofft. Nun ja, nach all diesen positiven Überraschungen der vergangenen Wochen musste ja irgendwann auch wiedermal etwas kommen, das dem Rest das Wasser nicht reichen kann. Bleibt die Hoffnung, dass das neueste X-Men - Abenteuer, "X-Men: First Class", das am 9. Juni in unsere Kinos kommt, den Erwartungen wieder eher gerecht wird. Der Trailer lässt jedenfalls schon mal hoffen.
Meine Wertung:
6/10
Wer nun den starken Drang verspürt, sich einen guten modernen Fantasy-Streifen reinzuziehen, am liebsten sogar noch mit einem Superhelden, dem sei hier "The Dark Knight" aus dem Jahre 2008 ans Herz gelegt. Dieser Film macht vieles, was "X-Men Origins: Wolverine" verbockt hat, richtig und fühlt sich trotz Superhelden-Story verdammt real an.
Auch ich werde mir Christopher Nolans zweites Fledermaus-Abenteuer in Kürze wiedermal zu Gemüt führen. Wahrscheinlich gibt's dann hier ein kleines Posting darüber, schliesslich sieht man einen Film ja häufig mit ganz anderen Augen, wenn man ihn ein zweites Mal schaut.
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