Einen ganzen Monat ist es her seit meinem letzten Posting hier auf dem Blog. Höchste Zeit also, wieder mal etwas in die Tasten zu hauen! Schon viel länger als einen Monat liegt der Abend zurück, an dem ich "The Chumscrubber", oder, wie der Film auf Deutsch heisst, "Glück in kleinen Dosen" gesehen habe. Seither hatte ich mir viele Male vorgenommen, den Film zu reviewen, und nun kommt es also endlich dazu. Aber genug um den Brei herumgeredet; Let's get it on.
In diesem netten kleinen Filmchen geht es um die Ereignisse in einem kleinen Amerikanischen Ort irgendwo in der Wüste, der zwar auf den ersten Blick ein furchtbar schöner Ort mit netten und normalen Nachbarn zu sein scheint. Aber wie es so oft ist, zeigt sich auf den zweiten Blick, dass der erste Schein trügt. Die Menschen in dieser oberflächlichen Nachbarschaft verschaffen sich ihre Glücksgefühle nämlich vorwiegend mit Pillen, also wie der Titel schon besagt: In kleinen Dosen. (Dosen = Mehrzahl von Dosis ;D)
Es sei gleich schonmal vorweg genommen, dass es sich hierbei um einen Film handelt, der zwar eine ernste Thematik anspricht, diese jedoch auf sehr absurde und skurrile Weise vermittelt, sodass das Ganze zwangsläufig komisch wirkt.
Als Dean, die Hauptperson des Films, seinen besten Freund Troy tot in dessen Zimmer auffindet, setzen sich die Ereignisse in Gang. Troy war nämlich der wichtigste Drogendealer an der Schule. Billy, Lee und Crystal, drei Jugendliche aus der Nachbarschaft, verlangen nun von Dean, dass er ihnen die übriggebliebenen Drogen von Troy besorgt. Und um der ganzen Botschaft auch genug Nachdruck zu verleihen, drohen Sie gleich auch noch damit, Deans Bruder zu entführen. Als dies dann tatsächlich nötig wird, begehen die übermütigen Teenies einen stümperhaften Fehler, der die Ereignisse in ganz neue Bahnen lenkt...
Dieser Streifen ist von der ganzen Aufmachung, von der Grundstimmung her, die er verbreitet, wirklich fast schon kultig strange. All diese kleinen Nettigkeiten unter den Nachbarn wirken so aufgesetzt, irgendwie wirkt der ganze Ort so falsch wie das Botox-Lächeln einer verwelkten Schönheit. Die Handlung ist interessant und auf eine positive Art anders, auch wenn manche die zeitweilige Langatmigkeit des Filmes wahrscheinlich als störend empfinden könnten.
Auch schauspielerisch ist den Machern von The Chumscrubber ein interessanter Mix gelungen. Die jungen Jamie Bell (King Kong), Camilla Belle (10'000 B.C.) und Justin Chatwin (Krieg der Welten) sowie die "Schauspieler-Urgesteine" Glenn Close (101 Dalmatiner), Ralph Fiennes (Roter Drache, The Constant Gardener) und Carrie-Anne Moss (Matrix) fügen sich zu einem guten Ensemble zusammen, das zu überzeugen weiss. Als Sahnehäubchen kommt zu guter Letzt noch William Fichtner (Alex Mahone aus Prison Break) zum Cast dazu.
Viel mehr soll eigentlich gar nicht verraten werden. Wer neugierig geworden ist, sollte sich dieses Werk ohne zu zögern antun. Man kann, finde ich, ohne Weiteres behaupten, dass dieser Film anders ist als der Mainstream, der Tag und Nacht über Bildschirme und Leinwand flimmert.
Nicht, dass der Regie hier ein Jahrhundertwerk gelungen wäre, durchaus nicht, aber wir haben es hier mit einem mehr oder weniger angenehmen, witzigen Filmchen zu tun, das wie schon erwähnt viel Absurdität mit sich bringt und den ein oder anderen Schauspieler in ungewohnter Rolle zeigt.
Für die Ausgefallenheit des Szenarios gibt's bei mir Zusatzpunkte, darum komme ich trotz teilweisen Story-Einbrüchen und fehlender Action zu folgender
Wertung:
8.0/10