Willkommen auf dem Blog von BlizzardBear. Ich werde hier mit euch meine Erfahrungen teilen, in welchen Bereichen ich auch immer gerade das Bedürfnis dazu verspüre. Seien dies Filme, Games, Sport, Weltgeschehen, Politik, Reiseerlebnisse, plötzliche Eingebungen, Gedankenexperimente oder Geistesblitze. Je nach Zeit und Laune schreibe ich oder halt auch nicht. Viel Spass!

Montag, 30. Mai 2011

[MOVIE] Defiance (2008)

In "Defiance - Unbeugsam" begleiten wir eine Handvoll weissrussische Juden, die sich gegen die Besetzung der Deutschen während des 2. Weltkrieges wehren und nicht einfach alles hinnehmen und mit sich machen lassen, wie dies mit einem Grossteil der Juden zu dieser Zeit der Fall war.
Der auf wahren Ereignissen und Begebenheiten beruhende Film erzählt uns die Geschichte der Gebrüder Bielski. Gleich zu Beginn wird die Plünderung eines jüdischen Dorfes durch die Nazis gezeigt, bei der sich nur wenige Leute in Sicherheit bringen können. Einer von ihnen, Tuvia Bielski (Daniel Craig), macht sich zusammen mit seinem jüngeren Bruder Asael (Jamie Bell) auf in den Wald, wo sie Schutz finden. Bald schon treffen sie auf weitere Geflohene, und als fast im Stundentakt weitere Juden zu der Gruppe stossen, beschliesst Tuvia zusammen mit Asael und seinem zweiten Bruder Zus (Liev Schreiber; bekannt aus X-Men: Origins, CSI, Repo Men...) einen organisierten Widerstand aufzubauen mit Hauptquartier in ebendiesem Wald, der für die Nazis zu gross und unbekannt ist, um sich darin zurechtzufinden.
Bald schon haben sich die jüdischen Widerständler respektabel eingerichtet und verfügen über eine gewisse Infrastruktur. Sie fühlen sich nun bereit, Rache zu nehmen und erste Nadelstiche gegen die Nazis in Form von kleineren Überfällen zu setzen. In die Quere kommt ihnen dabei jedoch schneller als ihnen lieb ist ihr eigener Übermut und ein grösserer Trupp von Gardisten der Roten Armee, der zwar ebenfalls die Nazis bekämpft, der sich aber nur ungern auf einen Haufen Widerständler einlässt und darum stets unberechenbar bleibt...

Die Handlung von "Defiance" bringt etwas faszinierendes mit sich. Wie oft schon hat man irgendwelche Filme oder Dokus über den zweiten Weltkrieg gesehen, in denen die Juden immer nur die Opfer waren, die alles ohne wenn und aber über sich ergehen lassen. (Ein krasses Beispiel dafür ist "Der Pianist" mit Adrien Brody, sehr eindrücklicher Film!) Dass man nun endlich einmal ein zumindest im Ansatz anderes Verhalten der unterdrückten Juden beobachten darf, tut irgendwie richtig gut. Es macht Spass, zuzusehen, wie sich die Flüchtlinge im Wald ein Dorf aufbauen, wie sie vor Tatendrang nur so sprühen, und natürlich auch, wie sie, wenn auch nur vereinzelt, Rache nehmen und kleinere Überfälle verüben. Es macht darum Spass, weil es einen irgendwie mitreisst, weil man sich mit den Personen dieses Films identifiziert und sich mit ihnen freut, wenn etwas gelingt.
Natürlich besteht dieser Film nicht nur aus Friede, Freude, Eierkuchen. Abgesehen davon, dass immer wieder eine Menge schiefgeht, sich längst nicht alle einig sind und es die äusseren Umstände in Weissrussland den Menschen auch nicht immer einfach machen, gibt es ja immer noch die Nazis, die den Widerstand sehr wohl bemerken... Trotzdem gibt es zwischendurch viele ruhige Szenen, in denen sich die Handlung auch um die Menschen selbst dreht, und nicht immer nur um den Konflikt.

Nachdem ich diesen Film ein gefühltes Jahr vor mir hergeschoben habe, stets mit dem Vorsatz, ihn demnächst wirklich mal zu schauen, war ich schlussendlich sehr positiv überrascht. Klar ist es von Vorteil, wenn einen der geschichtliche Hintergrund rund um den zweiten Weltkrieg sowieso interessiert, aber auch sonst sollte man in diesem Film die gewünschte Unterhaltung finden. Erheiternd ist das Ganze natürlich nicht, denn wir wissen alle, wie damals mit unseren jüdischen Freunden umgesprungen wurde. Ausser den gelegentlichen Längen zwischendurch und meinem persönlichen Verlangen nach mehr actiongeladenen Szenen (Überfälle auf Deutsche etc..) gibt's an Defiance aber wirklich nichts auszusetzen.
Mein Fazit: Kein Jahrhundertfilm, aber ein positives Filmerlebnis, das man nicht bereuen wird!



Meine Wertung:
8.5/10

Mittwoch, 25. Mai 2011

[MOVIE] The Chumscrubber (2005)

Einen ganzen Monat ist es her seit meinem letzten Posting hier auf dem Blog. Höchste Zeit also, wieder mal etwas in die Tasten zu hauen! Schon viel länger als einen Monat liegt der Abend zurück, an dem ich "The Chumscrubber", oder, wie der Film auf Deutsch heisst, "Glück in kleinen Dosen" gesehen habe. Seither hatte ich mir viele Male vorgenommen, den Film zu reviewen, und nun kommt es also endlich dazu. Aber genug um den Brei herumgeredet; Let's get it on.

In diesem netten kleinen Filmchen geht es um die Ereignisse in einem kleinen Amerikanischen Ort irgendwo in der Wüste, der zwar auf den ersten Blick ein furchtbar schöner Ort mit netten und normalen Nachbarn zu sein scheint. Aber wie es so oft ist, zeigt sich auf den zweiten Blick, dass der erste Schein trügt. Die Menschen in dieser oberflächlichen Nachbarschaft verschaffen sich ihre Glücksgefühle nämlich vorwiegend mit Pillen, also wie der Titel schon besagt: In kleinen Dosen. (Dosen = Mehrzahl von Dosis ;D)
Es sei gleich schonmal vorweg genommen, dass es sich hierbei um einen Film handelt, der zwar eine ernste Thematik anspricht, diese jedoch auf sehr absurde und skurrile Weise vermittelt, sodass das Ganze zwangsläufig komisch wirkt.
Als Dean, die Hauptperson des Films, seinen besten Freund Troy tot in dessen Zimmer auffindet, setzen sich die Ereignisse in Gang. Troy war nämlich der wichtigste Drogendealer an der Schule. Billy, Lee und Crystal, drei Jugendliche aus der Nachbarschaft, verlangen nun von Dean, dass er ihnen die übriggebliebenen Drogen von Troy besorgt. Und um der ganzen Botschaft auch genug Nachdruck zu verleihen, drohen Sie gleich auch noch damit, Deans Bruder zu entführen. Als dies dann tatsächlich nötig wird, begehen die übermütigen Teenies einen stümperhaften Fehler, der die Ereignisse in ganz neue Bahnen lenkt...

Dieser Streifen ist von der ganzen Aufmachung, von der Grundstimmung her, die er verbreitet, wirklich fast schon kultig strange. All diese kleinen Nettigkeiten unter den Nachbarn wirken so aufgesetzt, irgendwie wirkt der ganze Ort so falsch wie das Botox-Lächeln einer verwelkten Schönheit. Die Handlung ist interessant und auf eine positive Art anders, auch wenn manche die zeitweilige Langatmigkeit des Filmes wahrscheinlich als störend empfinden könnten.

Auch schauspielerisch ist den Machern von The Chumscrubber ein interessanter Mix gelungen. Die jungen Jamie Bell (King Kong), Camilla Belle (10'000 B.C.) und Justin Chatwin (Krieg der Welten) sowie die "Schauspieler-Urgesteine" Glenn Close (101 Dalmatiner), Ralph Fiennes (Roter Drache, The Constant Gardener) und Carrie-Anne Moss (Matrix) fügen sich zu einem guten Ensemble zusammen, das zu überzeugen weiss. Als Sahnehäubchen kommt zu guter Letzt noch William Fichtner (Alex Mahone aus Prison Break) zum Cast dazu.

Viel mehr soll eigentlich gar nicht verraten werden. Wer neugierig geworden ist, sollte sich dieses Werk ohne zu zögern antun. Man kann, finde ich, ohne Weiteres behaupten, dass dieser Film anders ist als der Mainstream, der Tag und Nacht über Bildschirme und Leinwand flimmert.
Nicht, dass der Regie hier ein Jahrhundertwerk gelungen wäre, durchaus nicht, aber wir haben es hier mit einem mehr oder weniger angenehmen, witzigen Filmchen zu tun, das wie schon erwähnt viel Absurdität mit sich bringt und den ein oder anderen Schauspieler in ungewohnter Rolle zeigt.
Für die Ausgefallenheit des Szenarios gibt's bei mir Zusatzpunkte, darum komme ich trotz teilweisen Story-Einbrüchen und fehlender Action zu folgender



Wertung:
 8.0/10